Vom Nougat-Block zur gläsernen Praline
Getreu dem Motto unserer Veranstaltung werden wir uns zum Abschluss des zweiten Tages mit einer eher weniger bekannten Thüringer Spezialität beschäftigen. Dabei handelt es sich um den Thüringer Nougat.
Seine Geschichte begann immerhin schon 1893, als die Geschwister Willy Viebahn und Anna Reim das „Café Viebahn“ mit eigener Süßwarenproduktion in Schmalkalden gründeten.
Es war das gleiche Jahr, in dem übrigens Rudolf Diesel das Patent für seinen Dieselmotor anmeldete.
Das „Café Viebahn“ bot Nougat in Blöcken an, die in der angegliederten Süßwarenproduktion hergestellt wurden. Das Produkt erfreute sich wachsender Beliebtheit und die Nachfrage stieg stetig an, wodurch die Belegschaft mit dem Verpacken der Blöcke nicht mehr hinterherkam. Ein befreundeter Zigarrenhersteller berichtete den Geschwistern von seiner neuen Maschine, die 30 Zigarren in wenigen Minuten verpacken konnte. Kurz entschlossen erwarben sie eine gebrauchte Zigarrenabpackanlage, um die Nougatfertigung zu beschleunigen. Nur die Form des Nougats wurde an die Maschine angepasst - so kam man vom Block zur Stange. Die bis heute bekannte und beliebte Nougatstange in ihrer runden langen Form war geboren und lief nun in großen Mengen vom Band.
Nach einer wechselvollen Geschichte und einem ständigen Ausbau des Sortimentes wurde das Unternehmen 2002 in "Viba sweets" umbenannt. Diesen Namen trägt es bis heute. Nach ca. 18 Monaten Bauzeit wurde am 5. Februar 2012 die Viba Nougat- Welt in Schmalkalden eröffnet. Das Gebäude hat die Form einer gläsernen Praline. Unter dem Motto „Mitmachen – Erleben – Genießen“ wird den Besucherinnen und Besuchern alles mit und um Nougat nähergebracht. Im Restaurant schlemmen, in der Ausstellung informieren und bei den Mitmachkursen selber Pralinen mit unseren Confiseurinnen fertigen.
Das alles könnt Ihr Euch mal anschauen und genießen. Und natürlich bietet sich die Gelegenheit, die eigenen Süßwarenbestände Zuhause im Shop aufzufüllen.